Viel Salz ist einfach ungesund

Alle Lebens­mittel enthalten von Natur aus geringe Mengen an Natrium. Darüber hinaus fügen Lebens­mit­tel­her­steller den Produkten auch Salz (und damit auch Natrium) hinzu, um den Geschmack zu verbessern oder die Lebens­mittel länger haltbar zu machen. Das Fehlen von Kochsalz bei der Zube­reitung von Lebens­mitteln bedeutet daher nicht, dass die Lebens­mittel kein Natrium enthalten. Achten Sie auf den Nährwert der Produkte, bevor Sie sie kaufen.

Wie viel Salz benö­tigen wir ?

Der mensch­liche Körper benötigt ein bis drei Gramm Salz pro Tag. In unserem Land essen wir im Durch­schnitt zehn Gramm Salz pro Tag, also viel mehr als benötigt wird. Der Körper kann das in der Nahrung enthaltene über­schüssige Natrium nicht immer richtig verarbeiten.

Die Empfehlung lautet, nicht mehr als 6 Gramm Salz (oder 2,4 Gramm Natrium) pro Tag zu essen. Noch weniger wäre besser, aber in der Praxis wird dies kaum jemals erreicht, da drei Viertel des Salzes, das wir essen, aus Fertig­ge­richten aus dem Handel stammt.

Zuviel Salz ist medi­zi­nisch relevant !

Eine hohe Natri­um­auf­nahme (Salz) kann Ihr Risiko erhöhen, Blut­hoch­druck und Herz­er­kran­kungen zu entwi­ckeln. Zwar wird Menschen, bei denen bereits Blut­hoch­druck und Herz­er­kran­kungen diagnos­ti­ziert wurden, allgemein empfohlen, weniger Salz zu essen, doch kann eine natri­umarme Ernährung auch dazu beitragen, das Risiko von Schlag­anfall, Herz­in­farkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkran­kungen bei gesunden Erwach­senen zu senken.

Da der Blut­druck typi­scher­weise mit dem Alter steigt, kann die Redu­zierung der Natri­um­zufuhr besonders für ältere Erwachsene wichtig sein. Die Redu­zierung der täglichen Natri­um­zufuhr auf 1.500 mg senkt den Blut­druck sogar noch stärker als die allge­meine Empfehlung von 2.300 mg.

Wo kommt das ganze Salz her ?

Es besteht die Möglichkeit, dass Sie mehr Kochsalz zu sich nehmen, als Sie wissen. Woher kommt all das Salz ? Es ist nicht der Salz­streuer auf dem Tisch. Restaurant, verar­beitete und vorver­packte Lebens­mittel wie Tief­kühl­ge­richte machen mehr als 75 Prozent des Natri­um­ge­halts aus, den die Menschen in Europa essen. Natrium wird häufig in verpackten Lebens­mitteln verwendet, um diese zu konser­vieren, zu verdicken oder ihren Geschmack zu verbessern. Auch Lebens­mittel, die nicht salzig schmecken, können einen hohen Natri­um­gehalt aufweisen.

Worauf man achten sollte

Nicht alle Tief­kühl­ge­richte sind gleich. Ein einziges Stück Tief­kühl­pizza kann zwischen 370 und 730 mg Salz und mehr als 300 Kalorien enthalten. Viele Mahl­zeiten enthalten mehr Natrium und Fett, als Sie den ganzen Tag über essen sollten.

Wir empfehlen Ihnen, nach Tief­kühl­ge­richten zu suchen, die weniger als 600 mg Natrium, weniger als 500 Kalorien und weniger als 3 Gramm gesät­tigte Fette enthalten. Achten Sie darauf, ”leere Kalorien” oder Mahl­zeiten zu vermeiden, die wenig Eiweiß, Vitamine und Mine­ralien enthalten. Mahl­zeiten, die mit Gemüse und Vollkorn gepackt sind, halten Sie länger satt und haben einen höheren Nährwert. Vermeiden Sie Mahl­zeiten mit Zucker­zusatz und hohem Fettgehalt.

Nähr­wert­an­gaben beachten

Lesen Sie immer die Nähr­wert­an­gaben, um verbor­genes Salz in verpackten und gefro­renen Lebens­mitteln zu meiden. Verpa­ckungen, auf denen ”natri­um­re­du­ziert” oder ”25 Prozent weniger Salz” steht, können immer noch einen hohen Natri­um­gehalt aufweisen. Prüfen Sie immer die Milli­grammzahl jeder Portion und die Anzahl der Portionen in einer Packung, um den Verzehr von über­schüs­sigem Natrium zu vermeiden. Zutaten wie Salz, Natri­um­bi­kar­bonat (Back­pulver), Natri­um­nitrit, Natri­um­benzoat und Mono­na­tri­um­glutamat (MSG) tragen alle zum zuge­setzten Natrium bei und sind in den Gesamt­mil­li­grammen enthalten.