Soja – tatsächlich gesund oder doch ein Risiko ?
Sojabohnen gehören zur Familie der „Hülsenfrüchte“: Sie enthalten mehrfach gesättigte Fettsäuren und reichlich Ballaststoffe, Zink, Magnesium und Mangan.
Besonders für vegetarisch lebende Menschen ist Soja eine essenziell wichtige Proteinquelle. Des Weiteren werden aus Soja auch Sojabohnen, Soja-Soße, Sojamilch und Tofu hergestellt. Doch ist dieses pflanzliche Nahrungsmittel tatsächlich so gesund oder sollten lieber die Finger von der Sojabohne gelassen werden ?
Soja – eine gesunde Fleischalternative ?
Für immer mehr Menschen sind Lebensmittel, die aus Sojabohnen hergestellt werden, eine beliebte Fleischalternative. Diese Nahrungsmittel liefern nicht nur wertvolles Protein, sondern auch reichlich wichtige Nährstoffe.
Eine gesunde Ernährung ist derzeit hoch im Trend, denn reichlich Wurstwaren und Fleisch sind ungesund : Das ist mittlerweile hinreichend bekannt ! So versuchen immer mehr Menschen Fleischwaren durch Tofu zu ersetzen und damit nicht nur das eigene Körpergewicht, sondern auch den Cholesterinspiegel positiv zu beeinflussen. Ein wichtiges Kriterium ist hier der Fettgehalt, denn Soja und Sojaprodukte enthalten deutlich weniger Fett als tierische Nahrungsmittel.
Ist Soja gesundheitlich „gefährlich“?
Zusätzlich zum bereits erwähnten Nährstoffgehalt, enthält Soja sogenannte Isoflavone, auch bekannt als sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Inhaltsstoffe ähneln dem weiblichen Hormon Östrogen und werden aus diesem Grund auch als pflanzliche Östrogene bezeichnet.
Aufgrund dieser Isoflavone sind Sojaprodukte in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder in die öffentliche Kritik geraten. Einen wissenschaftlichen Nachweis, dass Soja die Gesundheit beeinträchtigen kann, existiert bislang aber nicht ! Menschen, die unter Schilddrüsenproblemen leiden, müssen damit rechnen, dass diese Isoflavone zu einer verminderten Schilddrüsenhormonproduktion führen. Wer jedoch nicht unter einer Schilddrüsenerkrankung leidet, muss auch keine negativen Auswirkungen infolge des Sojaverzehrs befürchten.
Einer wissenschaftlichen Studie zufolge senkt der regelmäßige Verzehr von Soja sogar das Entstehungsrisiko für einen Schilddrüsenkrebs. Wer jedoch regelmäßig Soja verzehrt, sollte auf eine ausreichende Jodversorgung achten.
Ganz wichtig ist es auch, Babys nicht mit Sojaprodukten zu versorgen, da ansonsten Beeinträchtigungen der Schilddrüsenfunktionen und Autoimmunerkrankungen die Folge sein können.
Immer wieder taucht die Befürchtung auf, dass ein reichhaltiger Sojaverzehr zur Brustkrebserkrankungen führen könnte. Ob das tatsächlich der Fall ist, ist bis heute nicht eindeutig bewiesen und geklärt.
Die Auswirkungen von Soja auf die Herzgesundheit
Eine sojareiche Ernährung kann sehr positive Einflüsse auf den Cholesterinwert haben. Somit ist es ein wertvolles Nahrungsmittel zur Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Auch gegen Osteoporose kann eine sojareiche Ernährung aber sehr positive Vorteile bieten. So empfehlen Experten, Frauen nach der Menopause Sojamilch zu trinken : Der enthaltene Kalziumgehalt in der Sojamilch soll Osteoporose Erkrankungen vermeiden.
Bislang ist nicht eindeutig geklärt, ob Soja schädlich ist oder nicht. Wie in so vielen Dingen im Leben gilt es auch hier, die goldene Mitte zu finden. Wer Soja und Sojaprodukte in den üblichen Mengen verzehrt, braucht sich im Allgemeinen um gesundheitliche Schäden keine Sorgen zu machen. So sieht es auf jeden Fall das Bundesinstitut für Risikobewertung. Wichtig ist also, eine sojahaltige Ernährung nicht zu sehr zu übertreiben.
Alle radikalen Ernährungsformen sind langfristig ungesund. Vergessen Sie also nicht : Die Dosis macht das Gift !