Schmerzen – ein ernst­zu­neh­mendes Alarm­signal des Körpers

Schmerzen sind ein grund­legend wich­tiger Schutz­me­cha­nismus des mensch­lichen Körpers. Sie zeigen an, dass irgendwo im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Verselb­ständigt sich jedoch der Schmerz und koppelt sich vom körper­ei­genen Mecha­nismus ab, wird es richtig proble­ma­tisch, denn in einem solchen Fall entstehen chro­nische Schmerzen.

Wie intensiv ein Schmerz empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch ganz unter­schiedlich. Schmerzen können dumpf, stechend oder auch drückend sein. Sie können leicht, mäßig oder auch einfach uner­träglich erscheinen. Die Stärke der Schmerzen muss im Allge­meinen nichts über das eigent­liche Ausmaß der Verletzung aussagen. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die bei einer verstärkten Schmerz­wahr­nehmung eine zentrale Rolle spielen.

Wie entstehen Schmerzen überhaupt ?

Die Wahr­nehmung von Schmerzen ist ein sehr komplexes Phänomen. Die Nerven, die verant­wortlich sind für die Schmerz­wahr­nehmung, enden im Grunde in fast allen Körper­arealen. Im Zusam­menhang mit der Schmerz­emp­findung sprechen Experten auch von der soge­nannten „Nozi­zeption“: Die Nerven­enden werden aus diesem Grund auch Nozi­zep­toren genannt. Diese Nerven leiten den Schmerzreiz bis in das Hirn und lösen dort die Wahr­nehmung „Schmerzen“ aus !

Die meisten dieser Rezep­toren befinden sich direkt in der Haut. Das Gehirn an sich hat keinerlei Schmerz­re­zep­toren. Aus diesem Grund sind über­haupt Opera­tionen am Gehirn wacher Personen möglich, so beispiels­weise eine Tumor­ent­fernung im Hirn. Bei Kopf­schmerzen schmerzt nicht das Gehirn, sondern die umlie­genden Strukturen.

Schmerzen als lebens­wich­tiges Warnsignal

In vielen Fällen ist Schmerz ein grund­legend wich­tiges Symptom, das auf zahl­reiche mögliche Erkran­kungen hindeutet. Entzün­dungen können hierbei am häufigsten vorkommen. Auch raum­for­dernde Prozesse oder Nerven­er­kran­kungen können Schmerzen hervor­rufen. Ebenso können Verbren­nungen, Prel­lungen oder Knochen­brüche Schmerzen als Symptom auslösen. Die Liste hier wäre nahezu endlos.

Wenn aber keinerlei Schmerzen auftreten, muss das noch lange nicht heißen, dass keine Erkrankung vorhanden ist. Unter Umständen können zum Beispiel Schmerzen so stark beschädigt sein, dass gar keine einwand­freie Schmer­z­wei­ter­leitung mehr möglich ist. Die Schmerz­emp­findung im Gehirn bleibt somit aus.