Welche Vor- und Nachteile bietet eine hormonfreie Verhütung ?
Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine hormonfreie Verhütungsweise und das zu Recht, denn hormonelle Verhütungsmittel haben oftmals auch viele unerwünschte Nebenwirkungen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Pilzinfektionen, Stimmungsschwankungen oder Zwischenblutungen. In sehr vielen Fällen ist auch ein erhöhtes Thromboserisiko mit der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln verbunden, sodass es sich vor allem für junge Frauen mit Kinderwunsch auszahlt, über hormonfreie Methoden nachzudenken.
Die wichtigsten Fakten zum Thema hormonfreie Verhütung
- Eine hormonfreie Verhütung bietet einen wirksamen Schutz vor unerwünschten Nebenwirkungen.
- Begleiterscheinungen wie Gewichtszunahmen, Libidoverlust und Stimmungsschwankungen können dadurch vermieden werden.
- Der sogenannte Pearl-Index zeigt an, wie sicher die jeweilige Verhütungsmethode ist.
- Verhütungsmethoden wie die Kalendermethode oder die Temperatur-Methode erfordern sehr viel Disziplin und Aufmerksamkeit. Sie sollten im Idealfall nur im Rahmen einer natürlichen Familienplanung zur Anwendung kommen.
- Als sehr sicher gelten Methoden wie die Kupferspirale oder die Kupferkette.
Wie funktioniert eigentlich eine hormonfreie Verhütung ?
Für eine hormonfreie Verhütung ist ein natürlicher Regelzyklus unverzichtbar wichtig. Die Grundlage für die Verhütung ohne Hormone bilden immer die fruchtbaren Tage der Frau. Es gibt verschiedene Anzeichen und Kriterien, anhand derer die fruchtbaren Tage unkompliziert ermittelt werden können. Wer auf ganz natürliche Art und Weise verhüten will, muss also vor allem die Tage kennen, an denen ein erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaft gegeben ist. Nur so ist eine entsprechend sichere Verhütung möglich.
Am Anfang sollte man sich auf jeden Fall umfassend Wissen über die hormonfreie Verhütung aneignen und den eigenen Körper besser kennenlernen.
Die verschiedenen hormonfreien Verhütungsmittel im Überblick
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Kondome
Der weibliche Zyklus wird davon überhaupt nicht beeinflusst, doch diese Verhütungsmethode gilt im Allgemeinen als ziemlich unsicher. Dafür bietet sie einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
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Diaphragma
Dieser mit einem Silikon überspannte Federring wird in die weibliche Scheide eingesetzt. Um einen optimalen Verhütungsschutz zu bieten, muss dieses Verhütungsmittel die perfekte Größe und einen idealen Sitz haben.
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Vaginalzäpfchen
Dieses Mittel gehört zu den sogenannten chemischen Verhütungsmethoden : Das Zäpfchen wird vor dem Sex in die Scheide eingeführt und tötet dort die männlichen Spermien ab. Die Wartezeit zwischen dem Einführen und dem Geschlechtsverkehr ist hier von zentraler Bedeutung.
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Kalendermethode
Diese Methode gilt als sehr unzuverlässig, denn es gibt verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf den weiblichen Zyklus haben können, so zum Beispiel Stress oder eine Diät.
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Temperaturmethode
Diese hormonfreie Verhütungsmethode bietet eine vergleichsweise hohe Sicherheit für Frauen, braucht jedoch eine ordentliche Portion Disziplin. Des Weiteren erfordert diese Methode ein wenig Übung : Frauen müssen also erst einmal lernen, die Temperaturwerte richtig zu verstehen und zu interpretieren.
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Kupferkette & Kupferspirale
Diese beiden Methoden sind für eine hormonfreie Langzeitverhütung bestens geeignet und bieten eine sehr hohe Sicherheit. Der weibliche Zyklus wird von diesen Methoden gar nicht beeinflusst und nach dem Entfernen der Spirale beziehungsweise der Kette kehrt die Fruchtbarkeit sofort auf das ursprüngliche Niveau zurück.