FSME – Was steckt hinter der Frühsommer-Meningoenzephalitis ?
Hinter dem Kürzel FSME steckt eine gefährliche Erkrankung, nämlich die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die Erreger – gefährliche Viren – lösen hier eine Gehirn- und Hirnhautentzündung aus.
Wie wird FSME übertragen ?
Diese gefährlichen Viren kommen in kleinen Säugetieren vor und können sich dort vervielfachen. Die Übertragung dieser Erreger findet aber nicht direkt über die Säugetiere statt, sondern sozusagen über eine „Zwischeninstanz“, die Zecke.
Wenn eine Zecke beispielsweise zunächst einmal eine Katze befällt, die das Virus in sich trägt und anschließend einen Menschen – kann es zu einer FSME-Infektion kommen.
Je länger eine virenbefallene Zecke an einem Menschen saugt, desto höher ist die Infektionsgefahr. In einem solchen Fall sollte auf die Anwendung von Hausmitteln unbedingt verzichtet werden, denn das kann dazu führen, dass die Zecke im Todeskampf den Virus noch eher überträgt. Aus diesem Grund sollte immer eine speziellen Zeckenzange genutzt werden.
Welche möglichen Symptome können auftreten ?
Wenn es zu einer FSME-Infektion kommt, dauert es ungefähr 2 Wochen bis die Erkrankung ausbricht. Besonders am Anfang treten grippeähnliche Symptome auf, die einige Tage anhalten und nach einigen Tagen von alleine wieder abklingen. Die betroffenen Personen bleiben ungefähr zwei bis drei Wochen lang symptomfrei, bevor es zu einem erneuten Ausbruch der Symptome kommt. In dieser Phase ist meistens das Nervensystem betroffen und es kommt zu einer Gehirnhautentzündung. Ebenso kann das Gehirn selbst und das Rückenmark von der Entzündung betroffen sein.
Nach einem Zeckenbiss können folgende Symptome auftreten :
- Fieber
- Starke Kopfschmerzen
- Bewusstseinsstörungen
- Krampfanfälle
- Nackensteifigkeit
- Sprachstörungen.
Eine Blutuntersuchung oder eine Rückenmarkspunktion kann Aufschluss liefern.
Impfung und Behandlung
Besonders wichtig ist die Schutzimpfung, um einen umfassenden Schutz vor den Zeckentierchen zu erzielen. Zur sogenannten Grundimmunisierung gehören drei Impfungen mit einem Totimpfstoff. In einem Abstand von einigen Wochen bis Monaten muss die Impfung wiederaufgefrischt werden. Ebenso sollte alle drei Jahre eine Auffrischung erfolgen.
Es handelt sich hier um eine sehr gefährliche Erkrankung und eine gezielte Behandlung gibt es leider noch nicht. Daher ist es umso wichtiger, durch die Inanspruchnahme der Impfung einen wirksamen Grundschutz zu erwirken.
Tritt die Erkrankung doch auf, so ist in der Regel eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich. In manchen Fällen müssen die Patienten sogar auf die Intensivstation verlegt werden.