Fructose – wie gesund ist Obst tatsächlich ?

Früchte sind ein essen­ziell wich­tiger Bestandteil der Ernährung, doch in Obst steckt auch reichlich Frucht­zucker. Gesund­heits­experten sagen nun aber, dass genau dieser „natür­liche Zucker“ viel schäd­licher sein soll als herkömm­licher Haus­halts­zucker. Fructose gerät immer mehr in die Kritik und soll Herz-Kreislauf-Krank­heiten, Diabetes sowie die Entstehung einer Fett­leber begüns­tigen. Verschiedene wissen­schaft­liche Studien sind zu diesem Ergebnis gekommen. Wie bei vielen andere Dingen im Leben auch, geht es auch hier wesentlich darum, einen klaren Kopf zu bewahren und zunächst einmal die Fakten zu betrachten.

Was ist Frucht­zucker eigentlich ?

Frucht­zucker, auch Fructose genannt, ist im Grunde ein natür­licher Inhalts­stoff. Von der chemi­schen Struktur her gehört der Frucht­zucker zur Gruppe der Einfach­zucker, der soge­nannten Monosac­charide und somit zu den Kohlen­hy­draten. Fructose wird jedoch im Gegensatz zu normalem Haus­halts­zucker ganz unab­hängig vom Hormon Insulin verstoff­wechselt ! Das heiß auch, dass der Genuss von Frucht­zucker nicht zu uner­wünschten Heiß­hun­ger­at­tacken führt. Frucht­zucker wird direkt in der Leber verar­beitet – ganz insu­linfrei ! Doch was auf den ersten Blick ein Vorteil zu sein scheint, kann ein großes Problem werden, denn durch die Verar­beitung der Fructose in der Leber wird auch die Fett­pro­duktion angeregt. Eine über­mäßige Aufnahme von Frucht­zucker kann also eine nicht-alko­hol­be­dingte Fett­leber nach sich ziehen.

Fructose ist nicht gleich Fructose

Beim Thema Frucht­zucker ist jedoch eine Unter­scheidung grund­legend wichtig : Der in Früchten enthaltene Frucht­zucker ist nicht der gleich, der in zusätzlich zu Speisen und Getränken zuge­setzt wurde. Gefährlich ist vor allem der indus­triell herge­stellte Glucose-Fructose Sirup der in zahl­reichen Nahrungs­mitteln wie zum Beispiel Limo­naden, Fertig­ge­richten und Süßwaren enthalten ist. Diese Fructose hemmt die Herstellung des Hormons Leptin, das dem Hin ein Satt­gefühl signa­li­siert. Beim Kauf von Nahrungs­mitteln sollte daher vor allem auf die Fach­be­zeich­nungen „Isoglukose“, „Mais­sirup“ und „Gluko­se­siurp“ geachtet werden. Diese Produkte sollten nicht im Einkaufs­wagen landen !

Allein durch den Verzehr von Obst so hohe Frucht­zu­cker­mengen aufzu­nehmen, dass es schädlich werden könnte, ist ziemlich unwahr­scheinlich. Ein Apfel hat ungefähr eine Frucht­zu­cker­gehalt von 5,7 Gramm. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation rät pro Tag nicht mehr als 25 Gramm Zucker aufzu­nehmen : Diese Empfehlung gilt für alle Zucker – zuge­setzter Zucker als auch Frucht­zucker ! Besondere Vorsicht ist bei Smoothies angesagt : Hier lässt sich locker mit einer Birne, einem Apfel und einer Banane bis zu 60 Gramm Furcht­zucker wegtrinken.

Früchte sind ein essen­zi­eller Bestandteil einer gesunden Ernährung

Kohlen­hy­drate sind ein essen­ziell wich­tiger Teil einer ausge­wo­genen und abwechs­lungs­reichen Ernährung. Der mensch­liche Körper braucht einen gewissen Anteil, die über die tägliche Kalo­rien­auf­nahme gedeckt werden sollte. Wichtig ist jedoch, dass diese Kohlen­hy­drate aus wert­vollen Quellen stammen, so aus Gemüse, Voll­korn­pro­dukten und eben Früchten. Obst liefert nicht nur Frucht­zucker, sondern auch sehr wichtige Vitamine, Spuren­ele­mente und Mine­ralien. Sie sollten daher nicht vom Spei­seplan verbannt werden.